WhatsApp startet KI-Zusammenfassungen von Chats – zunächst in den USA

WhatsApp hat eine neue Funktion eingeführt, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) verpasste oder ungelesene Nachrichten in Chats automatisch zusammenfasst. Dieses Feature namens „Message Summaries“ ist vorerst nur für Nutzer in den USA und ausschließlich auf Englisch verfügbar. Eine Ausweitung auf weitere Länder und Sprachen ist für später im Jahr angekündigt, ein genauer Termin für Deutschland steht aber noch nicht fest.

Funktionsweise der KI-Zusammenfassungen:

• Über jedem Chat erscheint ein neuer Button, mit dem die Zusammenfassungsfunktion aktiviert werden kann.
• Nach dem Tippen auf diesen Button werden die ungelesenen Nachrichten verschlüsselt an die Server von Meta (dem Mutterkonzern von WhatsApp) übertragen.
• Dort erstellt Meta AI eine kompakte Übersicht der wichtigsten Informationen aus den verpassten Nachrichten.
• Das Ergebnis wird anschließend wieder an das Gerät des Nutzers gesendet.

Datenschutz und Privatsphäre:

• Die Funktion basiert auf der sogenannten „Private Processing“-Technologie von Meta.
• Meta und WhatsApp betonen, dass sie keinen Zugriff auf die Inhalte der Nachrichten oder die erstellten Zusammenfassungen haben.
• Die Übertragung erfolgt anonymisiert über „Oblivious HTTP“ (OHTTP) und mit temporären Verschlüsselungsschlüsseln, auf die Meta keinen Zugriff hat.
• Andere Chat-Teilnehmer sehen nicht, wenn jemand die KI-Zusammenfassung genutzt hat.
• Die Nutzung ist freiwillig, standardmäßig deaktiviert und muss vom Nutzer explizit für einzelne Chats aktiviert werden.

Zielgruppe und Nutzen:

• Das Feature richtet sich besonders an Vielnutzer, die viele Chats parallel führen oder nach längeren Offline-Phasen (z. B. nach Flügen oder Meetings) schnell einen Überblick über verpasste Nachrichten erhalten möchten, ohne den gesamten Chatverlauf lesen zu müssen.

Fazit:
WhatsApp bringt mit den KI-basierten Zusammenfassungen ein praktisches Werkzeug für mehr Übersicht in Chats – zunächst exklusiv für englischsprachige Nutzer in den USA. Datenschutz und Privatsphäre stehen laut Meta im Vordergrund, die Funktion ist optional und individuell einstellbar. Wann das Feature auch in Deutschland verfügbar sein wird, ist noch offen.