Das neue KI-Modell Apertus ist das erste vollständig offene und mehrsprachige Sprachmodell aus der Schweiz und setzt neue MaĂstäbe fĂźr Transparenz, Vielfalt und digitale Souveränität in der KI-Forschung.
Apertus wurde von den Schweizer Forschungseinrichtungen EPFL, ETH ZĂźrich und dem Supercomputing-Zentrum CSCS gemeinsam entwickelt. Das Modell ist ein sogenanntes Large Language Model (LLM), das in zwei GrĂśĂen verfĂźgbar ist â mit 8 Milliarden und 70 Milliarden Parametern. Es ist als Open Source verĂśffentlicht und kann kommerziell genutzt werden.
Apertus wurde auf 15 Billionen Worteinheiten aus mehr als 1000 Sprachen trainiert, wobei circa 40 Prozent der Trainingsdaten nicht-englischsprachig sind. Besonders hervorzuheben ist die Unterstßtzung von Schweizerdeutsch und Rätoromanisch, sowie vieler weiterer, bisher oft unterrepräsentierter Sprachen.
Apertus ist Ăźber Swisscom, die Plattform Hugging Face sowie das Netzwerk Public AI frei verfĂźgbar. Der gesamte Entwicklungsprozess â inklusive Modellarchitektur, Quellcode, Trainingsdaten und Methoden â ist vollständig offengelegt, was Nutzern ermĂśglicht, jeden Schritt nachzuvollziehen und das Modell an eigene BedĂźrfnisse anzupassen.
Das Modell soll Innovationen und den Ausbau der KI-Expertise in Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft fĂśrdern. Besonderer Wert wurde auf Datenschutz, Urheberrecht und die Anforderungen der EU-KI-Regulierung gelegt. In den Swiss-AI-Weeks 2025 kĂśnnen Entwickler die MĂśglichkeiten von Apertus in Hackathons direkt ausprobieren.
Apertus ist als souveräne, transparente Alternative zu kommerziellen US- oder China-Modellen konzipiert und versteht sich als Grundstein fĂźr offene Innovation. Durch die Ăffnung und Dokumentation sämtlicher Komponenten ermĂśglicht es vertrauenswĂźrdige KI-Anwendungen und stärkt die digitale Souveränität der Schweiz.
Apertus ist damit ein wichtiger Schritt zu inklusiver, offener und gemeinschaftlich nutzbarer KI â mit Fokus auf Vielsprachigkeit, Transparenz und gesellschaftlichem Mehrwert.